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Article
Review of Arthurian Literature XXXIII by Cora Dietl
Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur (2022)
  • Cora Dietl
Abstract
Christopher Berard nimmt in “Edward III’s Abandoned Order of the Round Table Revisited: Political Arthurianism after Poitiers” (S. 70–109) Loomis’ These, Edward III. habe nach Einrichtung des Hosenbandordens aufgehört sich mit Artus zu vergleichen, neu unter die Lupe, unter Hinzuziehung bislang unbeachteter Textzeugen. Er deckt höchst überzeugend die symbolische Bedeutung des Einsatzes des Round Table beim St George’s Day Garter Feast 1358 auf. Dieses eröffnete die französisch-englischen Friedensverhandlungen, die zum – letztlich nicht eingehaltenen– Londoner Vertrag vom 8. Mai 1358 führten. Mit der Einladung Jeans II. von Frankreich zu einem Tafelrundenfest referierte Edward nicht nur auf die literarischen Vorlieben seines Verhandlungspartners und auf die gemeinsame Kultur, sondern er inszenierte v. a. sich selbst als den wahren Artus, der in seiner Freigiebigkeit Jean beschenkt, aber den Anspruch auf das Land nicht aufgibt und es sich jederzeit zurückholen kann. Der statt des Artusordens später von Edward gegründete Hosenbandorden bedeutet, so kann Berard zeigen, keine Abkehr von dieser Politik, vielmehr sind die beiden Ideen im nächsten Jahrzehnt eng miteinander verzahnt. Dies zeige sich v.a. an dem von Froissart für Königin Philippa verfassten Roman ‘Meliador’, dessen Protagonist einen “Arthurian and proto-Garter knight” (S. 109) repräsentiere.
Publication Date
2022
Citation Information
Cora Dietl. "Review of Arthurian Literature XXXIII by Cora Dietl" Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur Vol. 151 Iss. 1 (2022) p. 99 - 101 ISSN: 0044-2518
Available at: http://works.bepress.com/christopher-berard/48/